Operationen

Krampfadern, Varizen

Ursache

Krampfadern oder auch Varizen sind erweiterte oberflächlich liegende Venen, die ihrer Funktion, das Blut aus der Peripherie wieder zum Herzen zurückzuführen nicht mehr gerecht werden. Ursache der Erkrankung ist eine angeborene Bindegewebeschwäche. Äußere Umstände können die Ausprägung verstärken bzw. den Krankheitsverlauf beschleunigen.

Krankheitsverlauf, Spätfolgen

Die Fehlfunktion einzelner Krampfadern wird häufig über längere Zeit von den noch gesunden Gefäßen kompensiert. Es können aber auch schon frühzeitig Komplikationen auftreten. Hier ist die Thrombose – eine Blutgerinnselbildung in den tiefer gelegenen Venen eine schwerwiegende, sogar lebensbedrohende Komplikation. Wenn das oberflächliche Venensystem einen gewissen Grad seiner Funktion verloren hat, wird das tiefe Venensystem derartig überlastet, dass auch dieses System dekompensieren kann. Damit kann das Venensystem das Blut nicht mehr in dem Maße zurückführen, wie es notwendig ist. Dadurch entstehen Schwellungen der Beine und Entzündungen der Haut. Schließlich können sich Unterschenkelgeschwüre mit schlechter Heilungstendenz bilden. In diesem Stadium liegen häufig bereits schwere Veränderungen im tiefen Beinvenensystem vor, so dass eine Krampfaderbehandlung häufig zu spät kommt.Deshalb sollte man bei sichtbaren Krampfadern eine Ultraschall-Diagnostik durchführen, um den Grad der Erkrankung festzustellen und die Therapie festzulegen.

Therapie

Die Grundlage der Krampfadernbehandlung ist zunächst die Kompressionstherapie. Es sollten Kompressionsstrümpfe tagsüber getragen werden. Der Kompressionsgrad ist abhängig vom Grad der Schädigung und wird vom Arzt festgelegt. Es können unterschenkellange, oberschenkellange Kompressionsstrümpfe, aber auch Kompressionsstrumpfhosen verordnet werden. Da dadurch die Krampfadern nicht beseitigt werden, sondern nur Komplikationen und ein rasches weiteres Fortschreiten verhindert werden soll, müssen die Kompressionsstrümpfe zeitlebens getragen werden. Dazu sind viele nicht bereit. Hier gibt es die Möglichkeit durch weitere Maßnahmen die Krampfadern zu beseitigen und damit nur eine begrenzte Zeit nach der Behandlung die Kompressionsstrümofe zu tragen.

Sklerosierung

Es besteht die Möglichkeit kleinere Krampfaderabschnitte mit einem Medikament, das in die Krampfader eingespritzt wird zu veröden.

Operation

Bei größerer Krampfaderausbildung ist häufig ein operativer Eingriff in örtlicher Betäubung oder Allgemeinanästhesie notwendig. Sehr häufig kann diese Operation ambulant durchgeführt werden. Es sollten keine schweren Nebenerkrankungen bestehen und die häusliche Beobachtung und Betreuung durch Angehörige nach der Operation sollte gewährleistet sein. Bei der Operation werden die funktionsuntüchtigen Verbindungen zwischen oberflächlichem und tiefem Venensystem unterbrochen und erkrankte Venenabschnitte mit einer Sonde unter der Haut herausgezogen.

Laser/Radiofrequenzsonden-Verödung

Weitere therapeutische Ansätze sind die Verödung der Krampfadern mit dem Laser oder der Radiofrequenzsondenmethode. Sie werden erst seit ca.15 Jahren angewandt und es liegen noch keine sicheren Langzeitergebnisse vor, die den Vorteil dieser Methoden gegenüber der herkömmlichen Operation nachweisen.

Nachbehandlung

Sowohl Verödung, als auch Operation erfordern eine nachfolgende konsequente Kompressionstherapie über 6 Wochen. Das heißt, die Kompressionsstrümpfe müssen ab Verödung oder Operation 2 Wo. tags und nachts getragen werden, weitere 4 Wochen tagsüber. Danach können die Kompressionsstrümpfe aber abgelgt werden.
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