Operationen

Fußoperationen

Ein Schwerpunkt ist die Versorgung von Fehlstellung im Bereich des Vorfußes (Frostballen, Schneiderballen, Hammer- und Krallenzehen) Beim Hallux valgus handelt es sich um ein zunehmendes Auseinanderweichen des 1. und 2. Mittelfussknochens (IMT-Winkel) mit einer Abkippung der Großzehe zum Fussaußenrand – X Fehlstellung der Großzehen. Diagnostisch sind eine Röntgenaufnahme unter Belastung und eine klinische Untersuchung erforderlich. Je nach Ausmaß der Fehlstellung kommen unterschiedliche operative Verfahren zur Anwendung. Die körperferne (subcapital) Knochendurchtrennung des 1. Mittelfußknochens ist geringen Fehlstellung vorbehalten. IMT-Winkel 10-14°

Bei einem IMT Winkel 15-18° ist die körpernahe (Basis) Durchtrennung des 1. Mittelfußknochens notwendig. Begleitend erfolgt bei allen Eingriffen die Gelenkkapsellockerung des Großzehengrundgelenkes an der den Kleinzehen zugewanden Seite sowie eine Sehnendurchtrennung um die Verkippung der Zehe zu korrigieren.

Bei extremen Fehlstellungen mit einem Winkel von über 18° uind Instabilität des Gelenkes zwischen dem 1. Mittelfußknochen und der Fußwurzel erfolgt die Versteifung des Gelenkes und eine körpernahe Durchtrennung des 1. Mittelfußknochens.

Frakturbehandlung

Innenknöchelfraktur
körperferne Speichenfraktur
Markraumschienung des 5. Mittelhanknochens
Knochenbrüche des Sprunggelenkes, des Mittelfusses, des Handgelenkes und der Mittelhand können in unserer Praxis entsprechend dem Verletzungsmuster mit verschiedenen OP Verfahren offen eingerichtet und stabilisiert werden. Die verwendeten Materialien entsprechenden medizinischen Leitlinien (z.B. winkelstabile Platten). Im folgenden sehen Sie Beispielbilder von Patienten welchen in unserer Praxis verorgt wurden.

Versorgung von Bauchwandbrüchen

Dreidimensionales Netz

Teilresorbierbares Netz

Leistenbruch

Leistenbrüche sind Ausstülpungen im Leistenkanal, welche durch eine Bindegewebsschwächung bzw. Druckanstieg im Bauchraum durch schwere körperliche Arbeit oder anstrengendes Pressen beim Stuhlgang entstehen. Männer sind wesentlich häufiger betroffen. Das Geschlechtsverhältnis wird mit 9:1 angegeben.

Beim Leistenbruch rutschen die inneren Organe in den größer werdenden Bruchsack. Kommt es zur Einklemmung (heftige Leistenschmerzen und nicht wegdrückbare Vorwölbung) muss dringend ein Chirurg aufgesucht werden, da die eingeklemmten Organe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Dadurch kann es zu lebensgefährlichen Situationen (Darmverschluss oder Bauchfellentzündung) kommen.

Die Therapie der Wahl ist operativ. Nur bei nicht operationsfähigen Patienten oder wenn die OP nicht zeitnah möglich ist, sollte auf ein Bruchband zurückgegriffen werden.

In der Versorgung hat sich ein grundlegender Wandel vollzogen. Die spannungsfreie Versorgung mit Kunststoffnetzen ist bei niedrigen Wiederholungsraten (Rezidiv) und deutlich gebesserter Verträglichkeit die Versorgung der Wahl.

Man unterscheidet beim Zugang zwischen offenen Verfahren mit Hautschnitt und einem Zugang durch die Bauchhöhle (laparoskopisch). Dieses Schlüssellochverfahren ist stationären Aufenthalten vorbehalten und hat insbesondere bei beidseitigem Leistenbruch Vorteile, da hier eine gleichzeitige Versorgung erfolgen kann.

Die bei uns genutzten Implantate sind im folgenden abgebildet. Sie werden mit einem Hautschnitt von 5cm Länge in der betroffenen Leiste spannungsfrei implantiert. Um chronischen Schmerzsyndromen vorzubeugen erfolgt die Durchtrennung eines Hautnervs im OP Gebiet. Das resultierende Taubheitsgefühl im Schambeinbereich hat keinerlei Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Im Rahmen einer deutschlandweiten Studie ambulanter Chirurgen wurde das Netzwerk-Leistenbruch (www.netzwerk-leistenbruch.de) gegründet.

Schultergelenksausrenkung ( Schulterluxation)

Bei einer Schulterluxation wird der kugelige Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne ausgerenkt. Dabei zerreissen stabilisierende Strukturen im Gelenk (Knorpellippe am Pfannenrand, Knochenkante des Pfannenrandes, Gelenkkapsel, Bänder). Heilen diese Strukturen nicht regulär aus, kann eine Unsicherheit der Gelenkstabilität verbleiben. Es kann dann ohne einen eigentlichen neuen Unfall bei ungünstigen Armbewegungen zum erneuten Ausrenken des Schultergelenkes kommen. Besonders gefährdet sind junge, aktive Patienten, Patienten mit Überkopftätigkeiten und Überkopf-Sportler. Nach einer Schulterluxation untersuchen wir bei Ihnen die Art und Schwere der Verletzung der stabilisierenden Strukturen im Gelenk, werten Ihr Risiko für weitere Ausrenkungen und richten danach die Behandlung aus. Ist eine operative Stabilisierung zu empfehlen, führen wir dies in unserem OP-Zentrum mit einem arthroskopischem Verfahren durch. Über kleine Hautschnitte (Knopflochchirurgie) werden die verletzten, meist abgelösten Strukturen an ihrem Ursprungsort mit speziellen Fäden und sich selbst wieder auflösenden Knochenankern refixiert. Begleitverletzungen oder degenerative Veränderungen im Schultergelenk können bei Notwendigkeit mitbehandelt werden.

Schulterengebeschwerden (subakromiales Impingementsyndrom)

Am Schultergelenk befinden sich die Muskel-Sehnen-Manschette (Rotatorenmanschette) zur Hebung und Drehung des Armes und ein Schleimbeutel eingebettet zwischen zwei knöchernen Strukturen, dem Oberarmkopfknochen und einem knöchernen Ausläufer des Schulterblattes (dem Akromion). Durch bestimmte Faktoren kann dieser Raum eingeengt werden und die genannten Strukturen werden permanent bedrängt, gereizt, verändern sich entzündlich oder die Rotatorenmanschette wird in ihrer Struktur geschädigt (aufgerieben) und kann Defekte bekommen. In vielen Fällen können durch eine konservative Therapie die Beschwerden gelindert oder behoben werden (Entzündungshemmer, Kräftigung bestimmter Muskelgruppen/Haltungsverbesserung des Schultergürtels). Bei einem sogenannten Outlet-Impingment (Einengung durch Vorwölbungen der begrenzenden Strukturen – z.B. durch Knochenanbauten am Akromion, durch Knochenanbauten an Akromion oder Schlüsselbeinrand bei Verschleiß des Schultereckgelenkes, durch eine anlagebedingte hakenförmige Fehlform des Akromions, durch Hochstand des Knochenhöcker am Oberarmkopf nach fehlverheilten Oberarmkopfbrüchen, durch Verdickung/Vorwölbung des straffen Bandes zwischen Akromion und Rabenschnabelfortsatz) ist bei konservativ therapieresistenten Schmerzen die Operation eine kausale Therapie. Es erfolgt die subakromiale Dekompression über kleine Hautinzisionen. Der subakromiale Raum wird mit Flüssigkeit aufgefüllt, der entzündlich veränderte Schleimbeutel entfernt, die einengende Struktur unter arthroskopischer Sicht (Optisches Instrument mit Vergrößerung) dargestellt und abgetragen (Akromioplastik).

Schultereckgelenksarthrose

Das Schultereckgelenk ist die Verbindung zwischen dem Schlüsselbein und einem Knochenfortsatz des Schulterblattes (Akromion). Bei vorzeitigem Gelenkverschleiß wird der Knorpel geschädigt und der Gelenkspalt aufgebraucht. Die Knochenanteile reiben dann besonders beim endgradigen Anheben des Armes. Der Abrieb verursacht eine Gelenkentzündung. Schmerzen werden oft beim Tragen von Lasten angegeben. Betroffen sind oft Patienten mit schwerer körperlicher Tätigkeit oder Kraftsportler. Die primäre Therapie ist konservativ. Bei ausbleibender Besserung und besonders bei aktiven Patienten, noch Berufstätigen mit häufigen Rezidiven und hohem Leidensdruck ist die ambulante Operation eine Therapiealternative. Dabei wird das Schultereckgelenk reseziert, d.h. unter Schonung der Kapsel-Bandstrukturen werden die Osteophyten und Knochenränder von Akromion und Schlüsselbein mit einer arthroskopischen Fräse über kleine Hautinzisionen abgetragen und damit wieder ein Spalt hergestellt.

Degenerationen der langen Bicepssehne/Verletzungen des Bicepssehnenankers (SLAP-Läsionen)

Die lange Sehne unseres Bicepsmuskels am Oberarm verläuft nach oben zum Oberarmkopf, zieht dann fast rechtwinklig um den Oberarmkopf herum, verläuft durch das Schultergelenk und ist am oberen Rand der Schulterpfanne verankert. Durch diesen komplizierten Verlauf kommt es sehr häufig zu vorzeitigen Verschleißerscheinungen der Sehne mit Auffaserung, Einrissen, Lappenbildungen, welches Entzündungen und Schmerzen im Schultergelenk verursacht. Bei Unfällen kann es zu Schäden im Bereich der Verankerung der Sehne kommen, welches Schmerzen besonders bei Überkopftätigkeiten verursacht. Bei anhaltenden Schulterbeschwerden ist eine entsprechende Diagnostik erforderlich. Bei Einrissen/Instabilitäten am Bicepssehnenanker erfolgt bei jüngeren Patienten die Refixation mit Fäden und speziellen resorbierbaren Knochenankern. Bei vorliegenden Verschleißerscheinungen an der Sehne und bei älteren Patienten ist die Abtrennung der langen Bicepssehne an ihrem Ursprung an der Schulterpfanne und die Fixierung der Sehne am Oberarmkopf mit Fäden und Knochenankern die Behandlung. Dieser Eingriff wird in arthroskopischer Technik ambulant durchgeführt.

Rotatorenmanschettenschäden

Die Rotatorenmanschette ist eine Muskel-Sehnen-Einheit , welche aus vier Muskeln gebildet wird und kappenartig um den Oberarmkopf herum verläuft. Sie ist die zentrale stabilisierende Struktur des Schultergelenkes und der wesentliche „Motor“ der Armhebung und Drehung. Bei Verletzungen des Schultergelenkes können Ein- oder Abrisse der Rotatorenmanschette entstehen. Häufiger noch sind degenerativ entstandene Defekte der Sehne durch Durchblutungsstörungen, Druckschäden oder Aufreiben beim oben beschriebenen Impingmentsyndrom. Die Supraspinatussehne ist am häufigsten betroffen. Gelenkseitige oder schleimbeutelseitige Teilrisse/-defekte sind Vorstufen. Eine Heilung wird nur in ca. 10 % der Fälle beschrieben, 2/3 der Defekte nehmen im weiteren Verlauf an Größe zu. Bei kleineren Defekten ist der Schaden noch kompensiert, d.h. die noch intakten anderen Sehnenanteile übernehmen die Funktion. Die nicht mehr arbeitenden Muskelanteile bilden sich aber zurück und werden irreversibel zu Fettgewebe umgebaut. Anzeichen für Rotatorenmanschettenläsionen sind Schmerzen bes. wenn der Arm zwischen ca. 60 bis 120° seitwärts bewegt und beansprucht wird, Nachtschmerzen und Kraftverlust. Bei frischen Rissen, bei symptomatischen degenerativen vollständigen Defekten von Patienten im mittleren Alter und bei symptomatischen Teilrissen über 50% der Sehnendicke bei jüngeren Patienten ist die Operation zu empfehlen. Es ist immer eine individuelle Entscheidung, welche Schmerzen, Funktionsausfall, Leidensdruck, Anspruch/Aktivität des Patienten, Nebenerkrankungen, Alter u.a. berücksichtigt. Bei der ambulanten Operation erfolgt die Spiegelung des Gelenkes, genaue Beurteilung der Schädigung/Ausschluss weiterer Läsionen im Gelenk, Entfernung entzündeter Gelenkschleimhaut und Schleimbeutel, Erweiterung des subakromialen Raumes – um eine weitere mechanische Irritation der refixierten Sehne zu vermeiden, Mobilisierung der zu refixierenden Rotatorenmanschette, Anfrischen der Ursprungs-Knochenfläche der Manschette am Oberarmkopf – damit optimale Anheilungsbedingungen bestehen - und Refixierung der Rotatorenmanschette mit Fäden und Knochenankern. Hier stehen je nach Defektgröße verschiedene Implantate zur Verfügung. Zur Nachbehandlung erfolgen kontrollierte passive Bewegungsübungen auf einer Bewegungsschiene, welche Ihnen nach Hause gebracht wird. In den Phasen zwischen den Beübungen wird der Arm auf einem Abduktionskissen ruhiggestellt.

Allgemeine Informationen zur Operation der Schultergelenksspiegelung

Die Operation erfolgt in Vollnarkose, welche von einem erfahrenen Anästhesisten durchgeführt wird. Zusätzlich erfolgt eine regionale Betäubung von Schulter und Arm. Dadurch kann die Narkose schonender gestaltet werden, die Aufwach- und Erholungsphase nach der Narkose ist rascher und das OP-Gebiet noch schmerzfrei. Der operative Eingriff wird von einem auf Schulter- und Kniegelenkserkrankungen spezialisierten Unfallchirurgen/Orthopäden durchgeführt, welcher auch nach den Leitlinien der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA) zertifiziert ist. Bei Schultergelenksspiegelung werden nur kleine Hautinzisionen (meist 2-3) um das Gelenk herum angelegt. Der Gelenkhohlraum wird mit steriler Flüssigkeit aufgefüllt und dann mit einer 30°-Winkeloptik mit Vergrößerungseffekt (dem Arthroskop) alle Gelenkstrukturen angesehen und mit einem Tasthaken auf Schäden oder Instabilitäten überprüft. Der Operateur betrachtet die Strukturen auf einem Farbbildmonitor. Nun schließen sich die jeweils notwendigen operativen Prozeduren an, welche oben erläutert wurden. Die Hautinzisionen werden mit Hautnähten verschlossen. Nun wird ein lang wirksames örtliches Betäubungsmittel in das Gelenk eingespritzt und auch um die Hautschnitte herum injiziert. Ein steriler Verband beendet die Operation. In unserem Aufwachraum werden Sie für einige Stunden überwacht und betreut. Nach der Aufwach-/Erholungsphase werden Sie von Ihren Angehörigen abgeholt und schlafen im eigenen Bett. Bei Notwendigkeit wird ein Heimtransport mit dem Taxi oder Krankenwagen verordnet. Operation, Nachsorge und Überwachung der Rehabilitation liegen in einer Hand, es gibt keine Informationslücken.

Die Versorgung eines vorderen Kreuzbandrisses durch das Einbringen einer vorderen Kreuzbandplastik - Implantatfreie Technik

Ein vorderer Kreuzbandriss ist eine relativ häufige Kniegelenksverletzung, welche eine Instabilität des Kniegelenkes verursachen kann (Wackelknie). Deshalb kann es im weiteren Verlauf bei leichteren Verletzungsereignissen zu Folgeschäden im Kniegelenk, meist am Innen- oder Außenmeniskus und am Kniegelenksknorpel, kommen. Dies führt zu vorzeitigem Verschleiß des Kniegelenkes (Arthrose). Bei der operativen Stabilisierung des Kniegelenkes wird das vordere Kreuzband mit körpereigenem Sehnengewebe ersetzt. Wir verwenden dazu die Semitendinosussehne und bei Erfordernis (wenn Ihre Sehne zu dünn ist) zusätzlich die Gracilissehne. Dies wird als vordere Kreuzbandplastik bezeichnet. Zur Verankerung der Kreuzbandplastik gibt es verschiedene Techniken. In unserem ambulanten OP-Zentrum erfolgt dies in implantatfreier Technik. D.h., es wird kein Fremdmaterial im Körper verbleiben. Die Fixierung erfolgt mit ihren Knochenzylindern, welche beim Ausbohren der Bohrkanäle, in welche die Kreuzbandplastik eingezogen wird, in jedem Fall entnommen werden. Dies ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Bei der fremdmaterialfreien Technik kommt es zu einer schnellen Band-Knochen-Einheilung. Es ist ein komplett biologischer Ersatz. Die Verankerung erfolgt gelenknah in press-fit Technik. Die physiologische Anspannung des Transplantates stellt sich durch die OP-Technik selbst ein. Es verbleiben keine größeren Knochendefekte. Nach der Operation kann sofort mit der Beübung des Kniegelenkes begonnen werden. Bei Nachuntersuchungen z.B. bei nochmaligen Verletzungen gibt es keine Störungen der Bildgebung im MRT, welches einliegende Metalle sonst verursachen würden. Wäre bei erneuten Verletzungen mit Rissen der Kreuzbandplastik eine nochmalige Operation erforderlich, ist dies technisch unkomplizierter durchführbar (da keine Knochendefekte, welche sonst oft in einer Zwischenoperation aufgefüllt werden müssten). In unserem OP-Zentrum wird diese implantatfreie Technik der vorderen Kreuzbandplastik ambulant durchgeführt. Operation und Nachsorge/Überwachung der Rehabilitation liegen in einer Hand.
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