Operationen

Rotatorenmanschettenschäden


Riss der Rotatorenmanschette im Schultergelenk

Zustand nach Refixation der abgerissenen Rotatorenmanschette mit speziellen Ankern und Fäden
Die Rotatorenmanschette ist eine Muskel-Sehnen-Einheit , welche aus vier Muskeln gebildet wird und kappenartig um den Oberarmkopf herum verläuft. Sie ist die zentrale stabilisierende Struktur des Schultergelenkes und der wesentliche „Motor“ der Armhebung und Drehung. Bei Verletzungen des Schultergelenkes können Ein- oder Abrisse der Rotatorenmanschette entstehen. Häufiger noch sind degenerativ entstandene Defekte der Sehne durch Durchblutungsstörungen, Druckschäden oder Aufreiben beim oben beschriebenen Impingmentsyndrom. Die Supraspinatussehne ist am häufigsten betroffen. Gelenkseitige oder schleimbeutelseitige Teilrisse/-defekte sind Vorstufen. Eine Heilung wird nur in ca. 10 % der Fälle beschrieben, 2/3 der Defekte nehmen im weiteren Verlauf an Größe zu. Bei kleineren Defekten ist der Schaden noch kompensiert, d.h. die noch intakten anderen Sehnenanteile übernehmen die Funktion. Die nicht mehr arbeitenden Muskelanteile bilden sich aber zurück und werden irreversibel zu Fettgewebe umgebaut. Anzeichen für Rotatorenmanschettenläsionen sind Schmerzen bes. wenn der Arm zwischen ca. 60 bis 120° seitwärts bewegt und beansprucht wird, Nachtschmerzen und Kraftverlust. Bei frischen Rissen, bei symptomatischen degenerativen vollständigen Defekten von Patienten im mittleren Alter und bei symptomatischen Teilrissen über 50% der Sehnendicke bei jüngeren Patienten ist die Operation zu empfehlen. Es ist immer eine individuelle Entscheidung, welche Schmerzen, Funktionsausfall, Leidensdruck, Anspruch/Aktivität des Patienten, Nebenerkrankungen, Alter u.a. berücksichtigt. Bei der ambulanten Operation erfolgt die Spiegelung des Gelenkes, genaue Beurteilung der Schädigung/Ausschluss weiterer Läsionen im Gelenk, Entfernung entzündeter Gelenkschleimhaut und Schleimbeutel, Erweiterung des subakromialen Raumes – um eine weitere mechanische Irritation der refixierten Sehne zu vermeiden, Mobilisierung der zu refixierenden Rotatorenmanschette, Anfrischen der Ursprungs-Knochenfläche der Manschette am Oberarmkopf – damit optimale Anheilungsbedingungen bestehen - und Refixierung der Rotatorenmanschette mit Fäden und Knochenankern. Hier stehen je nach Defektgröße verschiedene Implantate zur Verfügung. Zur Nachbehandlung erfolgen kontrollierte passive Bewegungsübungen auf einer Bewegungsschiene, welche Ihnen nach Hause gebracht wird. In den Phasen zwischen den Beübungen wird der Arm auf einem Abduktionskissen ruhiggestellt.
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